… ACH, WIE SCHÖN MUSS ES SEIN, SCHLAFEN ZU KÖNNEN…

Jetzt habe ich Ihnen allgemeine Tipps gegeben, wie Sie Sich selbst helfen können: Das Schlafzimmer ist gelüftet, Sie haben abends nur leicht gegessen, spät abends keinen Sport gemacht und den Abend entspannt auf der Couch bei ruhiger Musik verbracht. Sie haben eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen 2 Stück Baldrian-Tabletten eingenommen und sind ins Bett. Doch es will nicht klappen: die Augen wollen nicht zufallen, die Gedanken kreisen im Kopf herum, Sie drehen Sich von einer Seite auf die andere ….. Sie versuchen es schon seit 2 Wochen …. Das Schlafen gelingt einfach nicht!

Da wäre es gut, wenn Sie einen Termin ausmachen und wir uns kurz sehen, wie ich Sie medikamentös unterstützen kann, wieder Ihren Schlaf zu finden. Dies sollte stufenweise erfolge nach fachärztlicher Rücksprache.

In der Psychiatrie verwendet man mehrere Medikamente aus ganz unterschiedlichen Substanzklassen, die Schlaf fördern:

  1. DIE KLASSISCHEN SCHLAFMITTEL (HYPNOTIKA/BENZODIAZEPINE) sind oft sehr beliebt, da sie schnell wirken und gut verträglich sind. Doch leider sind gerade diese mit Vorsicht und nur unter ärztlicher Aufsicht zu verwenden, da sie ein sehr hohes Abhängigkeitspotential haben. Sie können für kurze Zeit mal gut sein, sollten dann aber dringend abgesetzt werden.
  2. SCHLAFANREGENDE ANTIDEPRESSIVA: Wie schon in meinem ersten Blog erwähnt, ist ein Kernsymptom der Depression Schlafstörungen. Somit wundert es nicht, dass Substanzen gegen Depressionen entwickelt wurden, die unter anderem dort eingreifen und den Schlaf wieder rhythmisieren. Diese Antidepressiva werden abends eingenommen und lassen gut einschlafen.
  3. NEUROLEPTIKA (niedrigpotente) sind Medikamente zur Behandlung von Psychosen. Man nützt die beruhigende und entspannende Wirkung dieser Substanzen in geringer Dosis, wodurch das Schlafen leichter fällt.